"Fernwehjahre" - 1966 -1970 - Vorankündigung

Derzeit schreibe ich an einem neuen Buch. Es ist kein Roman, sondern beruht auf meinen Erlebnissen aus der Zeit von 1966 bis 1970.

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Mit einer mit DM 110,- prall gefüllten Reisekasse startete ich 1966 zu meinem persönlichen Abenteuer, das mich in vier Jahren per Anhalter, Bus und Bahn auf dem Landweg bis nach Kalkutta brachte und dort per Flugzeug nach Bangkok. Nach längerer Zeit in Südostasien erreichte ich auch Australien.

Zu der Zeit war die Welt noch friedlicher als heute, trotzdem tobte der Vietnamkrieg und weitere Konflikte.
Die Zeit hat mir viel gebracht und meine Denkweise ganz sicher verändert. Keinen Tag davon möchte ich missen.

Das Buch wird voraussichtlich im Januar oder Februar 2021 erscheinen.
Derzeit bin ich bei Seite 356 ohne Fotos. So langsam nimmt es Form an.

Das Titelbild ist nur ein allererster Entwurf und sicher nicht endgültig.

Eine kleine Leseprobe vorab ...

Den indischen Subkontinent habe ich per Anhalter durchquert. Nachfolgend ein Geschmackserlebnis, als mich zwei LKW-Fahrer mitnahmen:
"Gegen Mittag hielten wir außerhalb eines Dorfes auf einer Art Marktplatz mit vielen Garküchen, Teestuben und fliegenden Händlern. Der Platz schien ein beliebter Haltepunkt für Lastwagenfahrer zu sein. Ich vertrat mir die Beine und einer der Sikhs fragte mich, ob ich Hühnchen möge. Natürlich mochte ich das und bei dem Gedanken an ein gegrilltes Hähnchen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich folgte ihm zu einem Händler mit lebenden Hühnern, der Fahrer suchte sich zwei davon aus, der Verkäufer drehte den beiden Tieren kurzerhand die Hälse um und begann sie zu rupfen.
Es dauerte nicht lange, und beide Tiere waren ausgenommen und bratfertig.
Der andere Mitfahrer hatte zwischenzeitlich einen Kocher aufgebaut und schon wurden die Vögel zubereitet.
Ich kaufte drei Gläser Tee, ging zurück und überreichte den beiden netten Menschen je ein Glas Tee. Ein ganz klein wenig wollte ich mich schon revanchieren. Der Hähnchenduft begann die Nase zu erfreuen. Ich machte noch einen Rundgang über den Markt und schaute mir das Treiben an. Überall wurde mit ausladenden Armbewegungen gefeilscht und natürlich ertönte Musik aus vielen der Garküchen. Wohlgemerkt überall unterschiedliche Musik.


Wieder zurück beim Lastwagen war das Gericht fast fertig. Ich hatte noch einige Chapati mitgebracht, was den beiden Sikhs sichtlich gefiel.
Auf meinen Teller wurde ein solider Schenkel gepackt, der mich verführerisch anzuschauen schien. Also biss ich herzhaft hinein. Inzwischen kannte ich die indischen Vorlieben für die Dosierung von Gewürzen, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Mir war, als würde ein Vulkan in meinem Mund ausbrechen und glühende Lava in jede Ecke meines Mundraumes fließen. Die Beiden schauten verwundert auf die Tränen, die mir aus den Augen schossen, die Wangen herunterliefen und aßen genussvoll weiter.
„Wir haben doch gesehen, dass du indische Küche magst und damit zurecht kommst“, wurde ich gefragt.
Als ich wieder atmen konnte, stammelte ich: „Offenbar habe ich mich noch nicht so richtig an alle Schärfegrade gewöhnt. Das wird schon noch.“
Vorsichtshalber verdünnte ich nach meinem ersten Bissen das Hühnerfleisch mit mehr Chapati. So ging es deutlich besser. Einer der Sikhs stand auf, nahm die Teegläser und holte noch einmal Tee.
Ein Glas reichte er mir und meinte: „Das ist gut für deinen Mund.“
Wenn das Essen so scharf ist, hat man automatisch das Bedürfnis hat, nach einem kalten Getränk zu greifen, was allerdings völlig ungeeignet ist. Diese Erfahrung hatte ich bereits gemacht."


Künstliche Verbindung vom Rajang zum Meer - Sarawak, Malaysia




Herat, Afghanistan




Portugiesisch Timor (heute Timor Leste) auf dem Weg von Bononaro nach Balibo